Der Sandmann : ein visuelles Konzert mit vier Auftragskompositionen und Live-Malerei – ein spannendes Großprojekt!
Für dieses Projekt arbeiten wir als Duo Mader / Papandreopoulos intensiv mit anderen Künstler.innen zusammen, um ein eigenständiges Projekt aufzubauen, das dem Saxofon- Klavier-Duo eine neue Relevanz gibt. Wir haben uns einen spannenden Prozess überlegt: wir nehmen ETA Hoffmanns Erzählung, jede.r Komponist.in sucht sich spannende Teile aus und schreibt die Musik dazu. Robin Beer wiederum erstellt die Visuals anhand dieser Kompositionen. Das heißt es ist eine Kettenreaktion. Im ganzen Prozess beeinflusst sich alles gegenseitig und stimmt sich aufeinander ein. Es ist wie ein Chemie-Experiment: man gibt Sachen zusammen und schaut, was die Reaktion ist.
Robin Beer ist ein international renommierter Video-Künstler. Wie kam es zu der Zusammenarbeit?
Das war so ne typische Geschichte: man muss sich einfach trauen zu fragen. Einfach diese Verbindung Theater und das Musikalische dazu, da habe ich mir gedacht, das wäre spannend zu sehen, was kommt denn raus, wenn man den vor die Aufgabe stellt Visuals zu vier neuen Werken zu schneiden, was er auch noch nie in der Art gemacht hat. Man hat eine gewisse Vorstellung und man glaubt das könnte funktionieren, Intuition. Ich habe ihn dann aufgespürt und gefragt und er war dann sofort dabei und das hat uns natürlich total gefreut.
Wie fiel die Wahl auf ETA Hoffmanns Der Sandmann und warum gleich vier Auftragswerke – gibt es keine bestehende Musik?
Mir ist ETA Hoffmann aufgefallen, weil er ja Komponist, Musikkritiker und Autor war. In seinen ganzen Werken spürt man eine Affinität zur Musik und zu Klängen. Da haben wir uns gedacht, das könnte etwas sein, was man mit Neuer Musik super umsetzen kann. Auch dieses fantasievolle, dieses extreme, total absurde teilweise. Das eignet sich natürlich wirklich fantastisch. Es gibt die Musik dafür noch nicht. Nicht einmal Arrangements. Und dann ist es unwahrscheinlich, dass es wirklich toll ist und klappt, selbst wenn man etwas finden würde. Die Musik, die für unser Projekt passen würde, wurde noch nicht geschrieben. Es ist uns auch ganz wichtig mit lebenden Komponist.innen zusammen zu arbeiten, um auch zu zeigen wie großartig, wie spannend, wie interessant Neue Musik für jeden sein kann. Und da geht es uns wirklich ganz stark darum, dass wir kein spezialisiertes Publikum wollen. Neue Musik ist unglaublich aktuell, großartig und jeder kann da was finden was einem wirklich gefällt.
Wie wird die Geschichte anhand von Musik und Bildern erzählt?
Es wird ohne Worte ablaufen, es wird visuell und musikalisch. Durch die Stärke von den Bildern, durch die Stärke von der Musik wird es sicher für jeden ein spannender, schöner Abend, den man auch sehr genießen kann ohne irgendeine Kenntnis von Neuer Musik zu haben. Während der Aufführung wird man sehen wie die Visuals auf die Musik eingehen. Das ist wirklich auch die Stärke von Robin Beers Arbeit, weil es wird ja nicht nur auf eine Leinwand abseits der Bühne projiziert, sondern auf uns, auf die Instrumente und auf die Musiker. Er baut eine Welt auf der Bühne auf in der man sich als Musiker bewegen kann. Es wird mit Sicherheit kein normales Konzert!